Wie entsteht ein Lehrpfad eigentlich?

Von 2002 bis 2023 gab es in Hausen vor der Höhe den Kulturlandschaftsverein.
Das Ziel des Vereins war es, die Kulturlandschaft im Schlangenbader Ortsteil zu erhalten und umweltverträglich weiterzuentwickeln. So wurden vor Ort viele Projekte umgesetzt. Darunter beispielsweise die Anlegung der Apfelbaumallee 2002, der Hüttenbau der Keltenhütte ein Jahr später oder 2005 die Anlegung und Beschilderung eines Rundwanderweges und der Bau der Hängebrücke.

Nachdem sich der Kulturlandschaftsverein am 13.01.2023 aufgelöst hat, wurde die Infrastruktur offiziell vom Naturpark RheinTaunus übernommen. Gespräche und Verhandlungen darüber gab es seit 2021. Vereinbart wurde zum Beispiel, dass der Pfad von 2005 in seiner Substanz erneuert und ausgebaut wird. Diese Überarbeitung wird mit EU-Fördermitteln aus dem Leader-Programm unterstützt, die im Jahr 2022 beantragt und im September desselben Jahres bewilligt wurden. Erst nach der Bewilligung durfte am Pfad gearbeitet werden.

Im Jahr 2022 wurde der Pfad zum ersten Mal von der neuen zuständigen Mitarbeiterin für den Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) / Umweltbildung, Denise Pietzka, begangen. Wichtige Elemente der Kulturlandschaft und des bestehenden Pfades wurden aufgenommen: der alte Tümpel, der Steinbruch, der Quellbereich mit dem Brunnen, die Wüstung Fortelbach, der Wald, die Hängebrücke, die Bachwiesen, die Keltenhütte, Das FeldFloraReservat, die Pferdekoppeln, der Dorfrand und die Streuobstallee – sie sollten später thematisch bespielt werden. Gemeinsam mit den Bundesfreiwilligen wurde das Konzept geplant und eine Ausschreibung formuliert.

Die Prüfung und Entscheidung der eingegangenen Angebote erfolgten am 23.03.2023 und zeitnah wurde der Auftrag an das Grafikbüro erteilt. In enger Zusammenarbeit zwischen Naturpark RheinTaunus und den Grafikerinnen entstanden aus Skizzen, die vom Naturpark geliefert wurden, die erste Entwürfe mit Alternativen. Insgesamt entstanden so:

• 9 Sachtafeln
• 7 Tierratetafeln
• 5 Aktionsmodule und
• 9 Geschichtentafeln.

Parallel dazu wurden in den Wintermonaten 2023/2024 die ersten Gestelle und Aktionsmodule gebaut. Auch wurde der Weg wiederholt begangen und die Standorte markiert sowie landschaftspflegerische Maßnahmen umgesetzt und den Weg passierbar gemacht. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Unterrichtsmaterialien.

Im Frühjahr 2024 wurden die Geschichtentafeln vertont und im Juli konnten Angebote der Druckereien eingeholt und miteinander verglichen werden, sodass bis September die Tafeln an den Gestellen angebracht werden konnten. Auch der obligatorische Abschlussbericht für die Fördermittelgeber entstand in dieser Zeit.

Am 15.11.2024 wurde der Pfad offiziell eröffnet.