Artenschutzmaßnahme - Nisthilfen für Wasseramseln | Aktuelles - Presse | Naturpark RheinTaunus

Artenschutzmaßnahme - Nisthilfen für Wasseramseln

Gemeinsame Aktion der HGON und dem Naturpark RheinTaunus

Es gibt Unterstützung für die Wasseramseln im Naturpark RheinTaunus. Ingo Hausch von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON), installierte gemeinsam mit Herrn Schafft und Frau Hegenbarth (Bundesfreiwillige) vom Naturpark RheinTaunus insgesamt neun Nistkästen für Wasseramseln an ausgesuchten Standorten an der Wisper und an mehreren Stellen an der Aar. „Ohne die Mithilfe von Herrn Schafft und seiner Mitarbeiterin wäre das Ganze nicht möglich gewesen," so Herr Hausch.

Eine weitere Nisthilfe konnte am Grolochbach mit Unterstützung von Herrn L. Cramer (ehemaliger dortiger Revierförster) angebracht werden.

Die insgesamt 10 Nisthilfen wurden von der Unteren Naturschutzbehörde des Rheingau-Taunus-Kreises als Artenschutzmaßnahme gesponsert. Natürlich wurde das Ganze durch Fotos dokumentiert.

Der Naturpark freut sich über diese Aktion und hofft darauf, dass das Angebot von den Wasseramseln auch erfolgreich angenommen wird und sich diese, sehr selten zu beobachtende, Vogelart weiter ausbreiten kann.

Das besondere an der Wasseramsel ist, dass sie ihre Nahrung als einziger heimischer Singvogel tauchend und schwimmend erbeutet. Dabei besteht ihre Nahrung aus Wasserinsekten, deren Larven, wie Köcherfliegenlarven, und anderen aquatisch lebenden Wirbellosen. Deshalb ist es wichtig, dass die Gewässerqualität von höchster Güte ist und allenfalls nur einen sehr geringen Verschmutzungsgrad aufweisen.

Sollte man einmal eine Wasseramsel sichten, so kann man diese durch die reinweiße Kehle und Brust, sowie ein typisches Knicksen und Blinzeln identifizieren.

Natürlicherweise bauen Wasseramseln Kugelnester, die im Laufe der Jahre, durch mehrmaligen Gebrauch, zu größeren Gebilden heranwachsen können. Da jedoch viele Gewässer verbaut bzw. durch Uferbefestigungen für den Nestbau der Wasseramseln ungeeignet sind, bedeuten die künstlichen Nistkästen einen guten Ersatz, welcher erfahrungsgemäß gerne angenommen wird und einen sicheren Bruterfolg garantiert.

Da unsere einheimische Wasseramsel häufig zwei Mal im Jahr brütet, besteht durchaus Hoffnung, dass es noch eine Brut in den Nisthilfen in diesem Jahr geben kann.

Eingetragen am: 04.06.2021

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