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Lernen und Handeln für unsere Zukunft

- mit einer starken Bildung für nachhaltige Entwicklung in Hessen Bildungsträger ausgezeichnet

Gemeinsam haben die vier hessischen Ministerien für Umwelt, Kultus, Soziales und Wirtschaft am 26.04.2023 im Umweltministerium die Auszeichnung als "Zertifizierter Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung in Hessen" an 15 neue außerschulische Bildungsträger verliehen, elf Bildungsanbieter wurden rezertifiziert. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) stellt als umfassendes Bildungskonzept hohe Anforderungen an die pädagogische Praxis und die gesamte Organisation der Bildungsarbeit. Die Entwicklungen in den Themenfeldern und in den pädagogischen Methoden erfordern eine kontinuierliche Weiterentwicklung der BNE-Anbietenden. Als eines der ersten Bundesländer hat Hessen 2013 eine BNE-Zertifizierung eingeführt. Um das hessische BNE-Zertifikat zu erhalten, müssen die Antragstellenden festgelegte Qualitätskriterien erfüllen, die bundesweiten Standards entsprechen. Sie weisen im Rahmen einer Selbstevaluation nach, dass sie mit ihren Angeboten die primären Zielgruppen Schule und Vorschule erreichen und dabei die zu Grunde liegenden Bildungsstandards berücksichtigen. Die Zertifizierung gilt für einen Zeitraum von zunächst drei Jahren. Das Verfahren ist für die Antragstellenden kostenlos.

Doch was bedeutet das für den Naturpark RheinTaunus? Für die Zertifizierung als BNE-Bildungsträger werden im Sinne einer Qualitätsentwicklung gewisse Ziele vereinbart, die der Bildungsträger umsetzen muss. Diese stehen im Einklang mit dem Naturparkplan von 2018 und dem BNE-Konzept des Naturparks aus dem Jahre 2021 und werden aktuell umgesetzt. So hat der Naturpark seit Juni 2022 eine Vollzeitstelle für Umweltbildung und BNE durch Denise Pietzka besetzt.

Ferner kooperiert der Naturpark RheinTaunus seit September 2022 im Rahmen des Projektes „Kinder in der Natur" mit der Kita St. Petronilla in Aulhausen. Ziel dieser Kooperation ist es, sich im Jahr 2024 als Naturpark-Kita auszeichnen zu lassen. 2023 haben sich diesem Vorhaben zwei weitere Kitas aus den Gemeinden Aarbergen und Schlangenbad angeschlossen. Ebenso wie drei Schulen aus den Gemeinden Rüdesheim, Aarbergen und Taunusstein schaffen sie aktuell die Voraussetzungen, um an den Projektnetzwerken Naturpark-Kita bzw. Naturpark-Schule mitzuwirken. Denn für die Bildungseinrichtungen müssen gewisse Kriterien erfüllen, um Naturpark-Kita oder -Schule im Naturpark RheinTaunus werden zu können. Zunächst einmal muss sich die Einrichtung in einer Gemeinde, die zum Naturparkgebiet gehört, befinden. Auch die Lehrpläne und Bildungspläne müssen sukzessiv im Hinblick auf BNE und Naturparkthemen angepasst werden. Dazu gehören Themen der Nachhaltigkeit, der Regionalentwicklung, der biologischen Vielfalt, der Natur- und Kulturlandschaft, der Land- und Forstwirtschaft, der Kultur sowie des Handwerks. Dabei wird eng mit Partnerbetrieben im Umfeld der Einrichtungen zusammengearbeitet. Eines der vielen Ziele dieser beiden Projekte ist es, den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihre Heimatregionen kennenzulernen, sich für das Einzigartige unserer Region zu begeistern und nachhaltig einzusetzen.

Aktuell werden Vorbereitungen für die BANU-Weiterbildung zum Zertifizierten Natur– und Landschaftsführer getroffen. 20 interessierte NaturparkbewohnerInnen haben sich dafür angemeldet und werden Ende Juni 2023 ihre Ausbildung beginnen, um als ehrenamtliche NaturparkführerInnen BNE- und Umweltbildungsangebote durchzuführen. Besonders an der diesjährigen Ausbildung ist, dass sie ein Modul beinhaltet, welches sich ausschließlich der BNE widmet. Ein längerfristiges Ziel ist die Planung und Einrichtung eines Natur- und Kulturlandschaftszentrums als zentrale Anlaufstelle und Bildungsort im Naturpark.

Nähere Informationen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung und zu einer möglichen Zusammenarbeit mit dem Naturpark RheinTaunus: Denise Pietzka, Tel: 0170 4877 236.

Eingetragen am: 05.05.2023

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